cityraiser | visual architecture

 

 

Architektur schaft Momente. Architektur ist der Regisseur, der uns beschützend begrenzt, uns erhebend die Freiheit und Orte voller Möglichkeiten schenkt und uns orientierend zeitlose Erinnerungen erleben lässt. Architektur ordnet die Dinge maßvoll zueinander, sie stellt ein atemporales Gleichgewicht her zwischen Luft, Licht und Masse, zwischen Material, Klang und Atmosphäre.

 

Der Augenblick ist Ewigkeit.¹

Denn das Gedächtnis, indem es die Vergangenheit in unveränderter Gestalt in die Gegenwart einführt - so nämlich, wie sie sich in dem Augenblick präsentierte, als sie selber noch Gegenwart war - bringt gerade jene große Dimension der Zeit zum Verschwinden, in der das Leben sich realisiert.²

Der Moment ist atemporal, die Verknüpfung der Augenblicke erfolgt nicht in der Zeit, sondern in der impliziten Ordnung.³

 


 

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¹ Johann Wolfgang von Goethe, Werke - Hamburger Ausgabe Bd. 1, Gedichte und Epen I

² Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Bde. 1-3

³ David Bohm, Wissenschaftler und Weise, Renée Weber (Hrsg.), Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1992, S. 78